suedkurier.de - 25.08.2006
Auch Strom wird teurer

Stadtwerke erhöhen Preise um drei Prozent

Villingen-Schwenningen

Neue Hiobsbotschaft für die Verbraucher. Wie unsere Zeitung erfuhr, werden die Stadtwerke Villingen-Schwenningen den Strompreis zum 1. Oktober dieses Jahres um im Schnitt 0,4 Cent pro Kilowattstunde erhöhen. Auch das Gas wird zum gleichen Zeitpunkt um 0,2 Cent teurer werden.

Villingen-Schwenningen - Einen entsprechenden Beschluss hat das Aufsichtsratsgremium der Stadtwerke in nichtöffentlicher Sitzung bereits gefasst. In der kommenden Woche soll die Erhöhung dem Vernehmen nach offiziell mitgeteilt werden. Die Erhöhung schlägt sich beim Strom prozentual mit knapp drei Prozent nieder.

Doch es ist nicht nur der Strompreis, der steigen wird. Auch der Gaspreis soll angehoben werden. Der Zweckverband Gasfernversorgung Baar, für den ebenfalls die Stadtwerke Villingen-Schwenningen Gaslieferant sind, hat, wie berichtet, bereits eine Erhöhung um 0,2 Cent pro Kilowattstunde ab 1. Oktober beschlossen.

Und da die Preispolitik der Stadtwerke für ihr eigenes Versorgungsgebiet und das der Baar stets gleich ist, wird man auch in VS um die Erhöhung nicht herumkommen. Mehrkosten pro Jahr für einen Durchschnittshaushalt: rund 50 Euro.

Begründet werden dürfte sowohl die Anhebung beim Strom wie auch beim Gas in der zu erwartenden Pressemitteilung mit dem gleichen Argument. Die Einkaufspreise der Stadtwerke für die Energie würden ebenfalls steigen und da man diese nicht auffangen könne, müssten Preiserhöhungen an die Verbraucher weitergegeben werden. Ein Ende der Preisspirale ist indes nicht in Sicht. Schon zum Jahreswechsel stehen neuerliche Erhöhungen am Horizont. Sowohl beim Strom als auch beim Gas dürften schon zum 1. Januar 2007 mindestens weitere drei Prozent Aufschlag anfallen. Dann dürften die Anbieter, übrigens nicht nur in Villingen-Schwenningen, sondern bundesweit, die dreiprozentige Mehrwertsteuererhöhung an die Verbraucher weiter geben. Das Forum "Gaspreis runter" empfiehlt den Verbrauchern unterdessen, weitere Gaspreiserhöhungen nicht hinzunehmen und auch den neuerlichen Erhöhungsplänen zu widersprechen. Gegen die Anhebungen in der Vergangenheit hätten dies rund 1000 Gastkunden der SVS und des Zweckverbandes Baar getan. Der neue Widerspruch, für den das Forum einen Musterbrief entworfen hat, bezieht sich nach dessen Angaben "auch auf die künftigen Preiserhöhungen bis der Gaspreis obergerichtlich geklärt wurde".

Gleichzeitig empfiehlt der Verband den Verbrauchern den Gaszählerstand zum 30. September abzulesen und dem Versorger zu melden. Ansonsten werde der Versorger, wenn es um die Berechnung von Nachzahlungen beziehungsweise Erstattungen geht, den Zählerstand rechnerisch bestimmen.

 
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