24.01.2006 05:16

"Keine Lustreisen"

Köngeter: SVS-Aufsichtsrat nicht in Reiseaffäre verwickelt

Villingen-Schwenningen

Villingen-Schwenningen (gb) Der Aufsichtsrat der VS-Stadtwerke hat keine Vergnügungsreisen auf Kosten der Thüga unternommen. Dies sagte gestern der Geschäftsführer der Stadtwerke, Ulrich Köngeter. Die jährliche Reise zur Aufsichtsratssitzung nach München habe jeweils rein dienstlichen Charakter gehabt.

Köngeter reagierte damit auf Meldungen, nach denen auch die Thüga als Tochter der E.on angeblich in die Affäre um mutmaßliche Vergnügungsreisen von Kommunalpolitikern auf Kosten des Energieversorgers verwickelt ist. Über die Münchner Tochterfirma Thüga ist E.on Ruhrgas bundesweit an rund 100 lokalen Gasversorgern und Stadtwerken beteiligt - dazu gehören auch die Stadtwerke VS. An ihnen ist die Thüga zu 30 Prozent beteiligt. Köngeter machte deutlich, dass die Aufsichtsräte der Stadtwerke keine einzige Lustreise auf Kosten der Thüga erhalten oder organisiert hätten.

Bei der Vertragsunterzeichnung mit der Thüga sei damals vereinbart worden, dass eine der Aufsichtsratssitzungen im Jahr in München stattfinden soll. Und so sei dies auch gehandhabt worden. Selbst die Fahrt und die Übernachtung seien von den Stadtwerken selbst und nicht von der Thüga finanziert worden.

Nach der Aufsichtsratssitzung am Freitag habe es am Samstag immer noch eine Veranstaltung gegeben, die sich mit Energiefragen und nichts anderem befasst habe, so Köngeter. So habe man sich beispielsweise über die Wasserversorgung in München informiert. Noch am gleichen Tag habe man dann die Heimreise angetreten. Die Ehepartner der Aufsichtsräte seien bei keiner einzigen Fahrt mit dabei gewesen.