Konkurrenz auf dem Gasmarkt

In der gestrigen Verbandsversammlung bestätigten die Trägerkommunen des Zweckverbandes Gasfernversorgung Baar (ZVB) die Senkung der Gaspreise zum 1. Juli um 0,45 Cent (brutto) pro Kilowattstunde.

BAD DÜRRHEIM

Damit zieht der ZVB mit den Stadtwerken Villingen-Schwenningen gleich. Im Tarif ZVB allgemein sinkt in Stufe drei (ab Jahresverbrauch von 3577 Kilowattstunden) der Arbeitspreis von 6,64 auf 6,19 Cent einschließlich Mehrwertsteuer und Erdgassteuer. Der ZVB konnte den Gaspreis senken, weil auch der Vorlieferant GVS eine Preisreduzierung angekündigt hat.

Ein Vierpersonenhaushalt mit 20000 Kilowattstunden Jahresverbrauch spart durch die Preissenkung, wenn der Arbeitspreis gleich bleibt, in diesem Jahr 90 Euro, rechnet der ZVB vor. Der Grundpreis , er beträgt in Preisstufe drei im Tarif allgemein 123,76 Euro im Jahr , bleibt gleich.

ZVB-Geschäftsführer Ulrich Köngeter berichtete, dass es jetzt Konkurrenz auch auf dem lokalen Gasmarkt gibt. Im Januar 2007 trat die E-Wie-Einfach GmbH flächendeckend in der ganzen Bundesrepublik auf und warb im Haushaltskundensegment mit einem Preisvorteil gegenüber dem lokalen Anbieter und einer Preisgarantie von 24 Monaten. »Diese Entwicklung hat positive und negative Auswirkungen«, so die ZVB-Geschäftsführung. Positiv sei, dass es damit durchaus Wettbewerb im Gasmarkt gebe. Negativ sei, dass Kundenverluste zu beklagen sein werden, wobei heute offen sei, wie hoch diese ausfallen werden. Insofern sei dieser Mitbewerber Ansporn für den ZVB, »sich weiterhin stets im kundengünstigen Anbieterfeld innerhalb Baden-Württemberg zu bewegen.«

Trotz dieser Marktentwicklung schlug die Geschäftsleitung vor, den Jahresüberschuss vollständig an die einzelnen Verbandsmitglieder auszuschütten. Und das sind die Städte Donaueschingen, Bad Dürrheim und Bräunlingen sowie die Stadtwerke VS.

Wie schon im vorangegangenen Geschäftsjahr 2005 ging der Jahresgewinn abermals deutlich zurück. 2006 wurde ein Jahresüberschuss von nur noch 468000 Euro erzielt gegenüber Vorjahr 861000 Euro. Der Rückgang des Jahresergebnisses ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Gasbezugskosten zurückzuführen, die den Kunden verspätet und nicht vollständig berechnet wurden. Durch diese Nichtweitergabe beziehungsweise verzögerte Weitergabe der Bezugspreissteigerungen ergibt sich bereits ein Verlust von 675000 Euro. Das Betriebsergebnis ging dadurch von 1,63 auf 0,995 Millionen Euro zurück.

Die Konzessionsabgabe, die an die Kommunen ausgeschüttet wird, ging von 82000 Euro auf 80000 Euro zurück. Ursache hierfür ist der Rückgang der abgesetzten Mengen. (hje)